Lenkkopflager - schon am Ende?

-- WICHTIGES AN DIESER STELLE --

Stammtische: KawasakiS NRW 04. od. 18.05.2024 im Bergischen (inkl. Tour)

  • Hallo

    vor kurzem habe ich die Lenkkopflager meiner 32.000km-W650 von anno 2000 geprüft. War alles glatt und unauffällig. Heute kam die ZRX1200 dran: EZ 2001 und 59.500km.

    Das sieht dort leider anders aus; siehe den golden schimmernden Bereich im angehängten Foto. Fahre ich mit dem Finger über den oberen Aussenring, so spüre ich nichts. Doch da sind diese Marken, ich glaube, sie haben dieselbe Teilung wie die Rollen. Beim Fahren und Prüfen ergaben sich keine Auffälligkeiten.

    Muss ich die Lager tauschen - wie seht Ihr das?

    Tauschen - bei welchen Laufleistungen habt Ihr diese Lager getauscht?

    vielen Dank für Eure Rückmeldungen!

    Grüsse aus Zuffenhausen

    Thomas

    Dateien

    Einmal editiert, zuletzt von 4in1 () aus folgendem Grund: (Ich ergänze den ursprünglichen Text, weil nach dem Prüfen in fahrfähigem Zustand und anschliessendem Zerlegen weitere Erkenntnisse eintrafen) Bei der Prüfung, ob die Lenkkopflager in Ordnung sind, war das Motorrad noch komplett. Alles schien gut zu sein. Nichts klemmte, kein Einrasten, kein unerwünschtes Spiel. Zerlegen wegen Neufetten ergab dann das angehängte Foto. Ich spielte dann mit den von allen Teilen befreiten Gabelbrücken und den Lagern und staunte, dass es eine Stellung gab mit sanftem Einrasten. Egal, ob von links oder rechts geschwenkt wurde - die Lenkung schnappte/rastete ganz sanft ein.

  • Moinsen,

    die Fingerprobe sagt da nicht viel aus. Solange kein Rastpunkt spürbar ist kannst du das Lager montiert lassen. Laufleistungen von Lenkkopflagern sind sehr unterschiedlich. Bei 60 tkm sind oft nicht mehr die original Lager verbaut.

    Gruss Ralf

  • Wenn du das Bike schon so weit auseinander gebaut hast, warum dann nicht sofort wechseln? So teuer ist es auch nicht. :)

    Gruß Gerd
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    ZRX 1200 R + Versys 650
    Du hörst nicht auf zu fahren wenn du alt wirst,
    du wirst alt, wenn du aufhörst zu fahren.

  • Hallo,

    Ausbauen: im Rohr des Lenkkopfes - Lageraussenring des unteren Lagers ist mit einer (Schlag-) Stange von oben her unerreichbar. Austreiben mit Stange und Hammer wird nicht klappen.

    Wie habt Ihr den Ring ausgebaut?

  • Moin,

    nimm eine stabile Stange, biege sie leicht und schleife sie unten scharf an. Beim schlagen presst du die scharfe Seite unten mit einem Montierhebel stramm an das Lenkrohr ( zwei Mann wären gut ). Ein Meißel der unten breiter wird und schön scharf ist geht auch. In der Werkstatt waren wir so immer schneller fertig als das wir den Abzieher ausgepackt hatten.

    Gruß

    Ralf

  • Hi

    das klingt gut, mechanisch wird das klappen. Jetzt werde ich doch noch Werkzeugmacher - und bilde meine Frau zur Werkstattassistentin aus. Das wird erlebnisreich ...

    Grüsse

    Thomas

  • Zitat

    Jetzt werde ich doch noch Werkzeugmacher - und bilde meine Frau zur Werkstattassistentin aus

    Das hört sich mal nach einem vernünftigen Plan an :thumbup:

    Berichte doch mal über den weiteren Verlauf ;)


    Ansonsten viel Erfolg beim Lagerwechsel und immer unfallfreie Fahrt

    Erik

    Die Idee mit dem Tempolimit von 130 km/h finde ich gar nicht so übel.

    Jetzt müssen wir uns nur noch was für außerorts überlegen. :nummer1_1:

  • Hi

    das klingt gut, mechanisch wird das klappen. Jetzt werde ich doch noch Werkzeugmacher - und bilde meine Frau zur Werkstattassistentin aus. Das wird erlebnisreich ...

    Grüsse

    Thomas

    Aber warscheinlich nur die Ausbildung der Assistentin.

    Gruss Ginger

  • Hallo

    das untere Innenlager bekam ich mit dem Meissel nicht ab. Bin zu vorsichtig. Daher Gang zu einer Motorrad-Multimarkenwerkstatt in Zuffenhausen. Der Meister verschwand nach kurzer Wartezeit in seiner Werkstatt und dann klang es wie beim Schmied aus dem gallischen Dorf. Ca. acht stahlharte Schläge; auch gemeisselt. Dann brachte er die untere Gabelbrücke, befreit, mit dem zertrümmerten Lager. Neue Lager sind eingetroffen und ich werde das untere Lager auch dort wieder aufbringen lassen.


    Um den Aussenring kümmere ich mich heute nachmittag. Ein Motorrad ohne Vorderrad rollt nur ungern über die Strasse ...

    Thomas

  • Mein Beitrag "Lenkkopflager - Werkstatterfahrung" beschreibt den erfolgten Ausbau der Aussenringe.

    Somit kann man diesen Thread schliessen.


    Weiter geht es mit dem Einbau dieser Aussenringe. Siehe "Lenkkopflager - benötige Tips für den Einbau der Aussenringe"

  • Hallo zusammen. Normalerweise drücke ich die neuen Lagerschalen mit der alten rein. Eine exakt passende Nuss aus nem Knarrenkasten funktioniert auch. Um die Schalen vor dem Einbau zu kühlen, nimmst Du Eiswürfel, zertrümmerst sie und vermischt sich ordentlich Salz. Wenn die richtig durchgekühlt sind die Lagersitze mit Heißluftgerät erhitzen. Dann die Ringe zügig einsetzen. Fallen auf die beschriebene Art fast von alleine rein. Pass auf Deine Finger auf. Ist saukalt.

  • Verflixt, hatte vergessen, auch hier zu berichten:


    Ausbau: klappte bei mir nicht wie von allen beschrieben. Habe daher das edle Originalwerkzeug gekauft. Wenige sanfte Schläge und der Aussenring flog einfach raus.

    Leihe das Werkzeug gerne aus. Ebenso das übrige Zeug für diese Arbeiten


    Einbau: mit der Methode "Aussenringe leicht fetten" und "Einziehen mittels Gewindestange M10" ging es überraschend einfach und schnell

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