Schraube, Schwimmerkammer-Ablass, Kopf vermurkst: was nun?

-- WICHTIGES AN DIESER STELLE --

Stammtische: KawasakiS NRW 04. od. 18.05.2024 im Bergischen (inkl. Tour)

  • Hallo

    an meiner ZRX1200 habe ich leider die Ablassschraube der Schwimmerkammer vermurkst. Sitzt fest, Antrieb (Inbus 3mm) ist rund.

    Position: der linke, äusserste Vergaser. Gekrümmte Zange kann zwar den Kopf fassen, gleitet aber leider ab. Knippex-Zange ist neu.


    Habe das Web bereits durchsucht und folgende Methoden gefunden:

    - Einmachgummi auf den Schraubenkopf legen und kräftig mit dem passenden Werkzeug drücken und drehen

    - Schlitz in die Schraube machen. Zugänglichkeit ist da leider bescheiden

    - Schlagschrauber. Leider ist der Antrieb schon rund

    - Hebeln. In diesem Fall wäre der Hebel die Klinge eines Messers, welche man zw. Vergaser und Schraubenkopf schieben müsste. Der Antrieb ist leider schon rund ...

    - Kriechöl. Ich hätte nur Molybdänsulfid-Spray. Was wäre denn ein säurefreies Kriechöl? WD40 möchte ich nicht nehmen

    - Schläge. Nun ja

    - Erhitzen. Das Benzin entzündet sich wohl erst ab 200 °C und daher könnte das mit meinem einstellbaren Lötkolben durchaus funktionieren.

    Natürlich könnte ich die Vergaserbatterie ausbauen und notfalls den 1. Vergaser abbauen. Notlösung.


    Was wären Eure Vorschläge?


    Danke.

    Liebe Grüsse und einen guten Beschluss (so sagt das meine unterfränkische Verwandschaft:))

    Thomas

  • Servus Thomas,


    besorg Dir doch einen Stehbolzenausdreher und versuche die Innensechskantschraube am Kopf außen damit heraus zu drehen.

    Ein Linksausdreher Werkzeug wäre auch eine Möglichkeit.


    Oder Du versuchst den Schwimmerkammerdeckel aus zu bauen und dreht die Schraube am Schraustock heraus ohne die Vergaserbattierie aus zu bauen.


    Ich wünsche Dir viel Erfolg ohne zu viel zu zerlegen!!

    Gruß MTB



    Macht was daraus, was ist Eure Sache :S:S


    Wer Rechtschreibfehler findet kann sie behalten!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 8)8)

  • Hallo

    dank Euch!

    Das Werkzeug Stehbolzenausdreher hatte ich nicht auf dem Schirm; fehlt mir noch. Werde ich rasch kaufen.

    Und ja, die Demontage des einzelnen Schwimmerkammerdeckel werde ich auch prüfen.

    viele Grüsse

  • Moin Thomas,

    das ist ein blödes Problem. Habe solche Sachen schon seeeeehr oft lösen müssen. Wahrscheinlich wird dir nur übrig bleiben die Vergaserbatterie zu demontieren. Danach den Kraftstoff komplett ablassen und die Batterie ( NICHT ZERLEGEN ) in einen Schraubstock spannen, zum Schutz dabei passende Holzlatten nutzen. Versuche nun den Schraubenkopf zu packen ( gute Zange ) und zu drehen. Eine vorherige Wärmebehandlung, z.B. mit einem Heissluftfön ist da sehr hilfreich.
    Das ganze kannst du auch im eingebauten Zustand versuchen. Ein paar vorsichtige Schläge auf den Schraubenkopf ( z.B. mit einem feinen Meissel ) können auch helfen.
    Die Schwimmerkammer wirst du höchstwahrscheinlich bei eingebauter Vergaserbatterie nicht gelöst bekommen.
    Ein Stehbolzenausdreher wird wahrscheinlich nicht packen da die Klemmrollen etwas nach innen versetzt sind und der Schraubenkopf eher kurz ist.

    Gruss

    Ralf

  • Hallo,

    das Problem kenne ich zur Genüge,

    habe schon vieles ausprobiert,ohne Erfolg.

    Egal ob mit Zange,Einmachgummi,Linksdreher usw.

    Ich sage nur.... Vergaser raus !

    Dann kannst du die Schraube mit einer guten Gripzange losdrehen.

    Mit dem Hammer am Vergaser hantieren ist zu gefährlich wegen

    der Bruchgefahr.

    Ich habe jetzt auf die originalen Ablasschrauben einen Torx Kopf mit TX20 hartgelötet.

    Ich hoffe dann ist Ruhe.


    Gruß Michael

  • Hallo liebe Tippgeber

    das sind nun einige Tipps, die ich durcharbeiten werde. Morgen soll es mit dem Gummi losgehen.


    Frage: hat es einen Grund, dass der Schraubenwerkstoff so weich ist? Dienst das dem Schutz des Vergaserwerkstoffes?

  • Das Material der Schraube ist in der Tat so weich damit man das Gewinde in der Schwimmerkammer nicht beschädigt. Ich muss allerdings dazu sagen das die Schrauben, auch wenn das Material weich ist, wenn mit ordentlichem Werkzeug gelöst und nur handfest angezogen ein Vergaserleben halten. Die Schrauben sind kein oft verkauftes Ersatzteil bei Kawa.

    Irgendjemand hat diese Schraube also mal falsch behandelt. Viele Dinge sind Userprobleme und liessen sich vermeiden.

    Gruß

    Ralf

  • Ja,

    das Anziehen "Handfest" habe ich nicht so 'drauf und mir schon einen Drehmoment-Ratschenschrauber hierfür gekauft. Werde erproben, wie sich das von Kawa beschriebene Anzugsmoment damit anfühlt.


    Das Werkzeug: meine vielen 1/4"-Verlängerungen sind zu dick und haben zuviel Spiel. Daher setze ich vermutlich schräg an und das ist Mist. Was mir fehlt, ist ein langes 3mm-Inbus-Werkzeug wie das 57001-1269. Soll ca. 85€ kosten. Ich suche weiter; vielleicht habe ich noch das ähnliche Teil von Apple zum Öffnen eines Mac SE (1990. Man darf nichts wegwerfen!)

  • Das Werkzeug 57001-1269 habe ich mir nach Abnutzung des Original Kawasaki Spezialwerkzeugs selbst gebaut. Man nehme einen Imbusschlüssel und längt ihn ab. Dann besorgt man sich ein passendes Stahlröhrchen, schweisst ein T-Stück an und befestigt den Imbus im Rohr - fertig.

  • Eine Schraube hat 2 Werte, Zugfestigkeit und Streckgrenze. Dementsprechend werden sie eingesetzt um Festigkeit der Verbindung aber auch Materialschonend zu wirken. Klar gibt es noch mehr Faktoren eine gut gearbeitete Schraube ist glatt und korrodiert nicht so schnell usw.

    Vergiss nicht den Drehmomentschlüssel nach Gebrauch zu entspannen. Für kleine Schrauben solltest Du auch einen kleinen, sensiblen, wirklich guten Drehmomentschlüssel benutzen. Für Edelstahlschrauben nimm einen Edelstahlbit sonst könnte die Edelstahlschraube rosten.

    Ohne Drehmomentschlüssel mache ich es folgendermaßen: Reindrehen bis ein fühlbarer Wiederstand und dann noch nen kleinen Ruck. Wiedersteh der Versuchung zur Sicherheit noch mehr... So aber nie mit dem Drehmomentschlüssel sondern mit gleichmäßigen Druck ( mit dem sollte man auch nicht lösen). Sollte eine Schraube ``rausgugen`` mehmals wieder etwas reindrehen um nicht den ganzen Dreck mit durch das Gewinde zu ziehen. An Schrauben oder Muttern an die ich alle paar Jahre rankomme nehme ich mittleres Gewindefest (Vibration). Bei meiner ZRX haben am Geweih 2 Schrauben gefehlt !? Ich will hier nicht Klugscheißen aber bei jedem gebrauchten Motorrad habe ich Gewinde neu geschnitten. Macht am meiste Spass bei Sacklöchern. Das Ganze ist für ``nicht Handwerker``. :saint:

  • Servus Leute


    Vergleich JIS / DIN (Phillips)

    JIS%20zu%20Phillips%20KREUZ%20Schraubendreher%20,%202.jpg

    Gruß MTB



    Macht was daraus, was ist Eure Sache :S:S


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