Wird Fahrsicherheitstraining bald Pflicht???

-- WICHTIGES AN DIESER STELLE --

Stammtische: KawasakiS NRW 06.04.2024 in Krefeld

  • Dramatischer Anstieg bei Motorrad-Unfällen in NRW :read:


    Mein Kommentar:

    Zitat

    Eine Pflicht für Motorradfahrer sollte NICHT daraus entstehen. Dann müsste man auch Autofahrer dazu verpflichten, denn in dem Segment gibt es sicherlich noch einige mehr, die eine Schulung, bzw. ein FST nötig haben.
    Worüber man nachdenken sollte, ist ein Fahrsicherheitstraining in eine Nachschulung einzubauen, denn dann kann man dem Fahrzeugführer (Motorrad wie auch Auto, LKW etc.) ggf. ein Gespür dafür vermitteln, was passieren kann, wenn entsprechende Verfehlungen zu weitaus schlimmerem als einer Anzeige und / oder einer Nachschulung führen.
    Ein Anreiz für ein Fahrsicherheitstraining aus freien Stücken könnte z.B. sein, dass man eine geringere Versicherungsprämie zahlen muss. Aber das werden die Versicherer nicht mitmachen.


    Und bei allem Unken gegen die Motorradfahrer:
    Laut Statistik des ADAC sind ca. 52% andere die Unfallverursacher. Vor einigen Jahren waren es allerdings über 85%...


    HIER geht es zur Umfrage...!!! :read:

  • Ein FST kann nie schaden aber es nur für Motorradfahrer zur Pflicht zu machen ist blödsinn . Wenn ich mir angucke was da mit 4 Rädern unterwegs ist...das macht mir erheblich mehr Sorgen . Trauriges Beispiel....warum darf ein "Führerscheinneuling" jedes Auto bewegen was er möchte .....egal ob 60 oder 500 PS ? Der Sohn unserer Nachbarin hat sich vor knapp 2 Wochen mit seiner Corvette auf der A57 Tod gefahren,er war gerade mal 20 Jahre .

  • Meines Erachtens müsste man die Sache gedanklich anders angehen:
    (Für 2- und 4-Räder!)


    Ist der Lehrstoff und der fahrpraktische Unterricht im Rahmen des Führerscheinerwerbs ausreichend?


    Denn wenn mich nur ein Fahrsicherheitstraining befähigt, mein Fahrzeug sicher zu beherrschen, was hat mir dann die Fahrschule gebracht?
    Und vor allem: Wofür habe ich denn den Führerschein (teuer) bezahlt?


    Ich bin der Meinung, dass ein Fahrsicherheitstrining (und deshalb besuche ich selbst solche ja) mir hilft


    1.) mein Fahrzeug und dessen Potential weiter auszureizen und
    2.) in gewissem Rahmen Fahrfehler ANDERER auszugleichen


    Beides ist aber nicht erforderlich, wenn ich mich als gemäßigter Verkehrteilnehmer im öffentlichen Raum bewege und sich alle an die Regeln halten - das letzteres nicht immer Realität ist, ist klar - es rechtfertigt aber keinesfalls mir per Zwang ein Fahrsicherheitstrining aufzuerlegen!


    Die Überlegung, ob ein Fahrsicherheitstrainig aus einem rücksichtslosen und sich selbt gefährdendem Biker einen lammfrommen Sicherheitsfanatiker macht, halte ich für äußerst Zweifelhaft - in dem Sinne lehne ich einen solchen FST-Zwang ebenfalls ab.
    Dann müsste dem eine psychologische Untersuchung (Und nicht auf meine Kosten!) vorausgehen.

    Einmal editiert, zuletzt von FrankB ()

  • Zitat

    Original von FrankB
    Ist der Lehrstoff und der fahrpraktische Unterricht im Rahmen des Führerscheinerwerbs ausreichend?


    Denn wenn mich nur ein Fahrsicherheitstraining befähigt, mein Fahrzeug sicher zu beherrschen, was hat mir dann die Fahrschule gebracht?
    Und vor allem: Wofür habe ich denn den Führerschein (teuer) bezahlt?


    Ausreichend in so fern, dass die Befähigung zum Führen eines Fahrzeugs vorhanden ist.
    Was fehlt ist die Erfahrung. Das Auto verzeiht den einen oder anderen Fehler, das Motorrad ist da gnadenlos.
    Deshalb ist der auch vorhandene Gedanke, nach einem gewissen Zeitraum nach der Prüfung nochmals ein paar Fahrstunden zur Pflicht zu machen, nicht ganz abwägig.



    Zitat

    Original von FrankB
    Ich bin der Meinung, dass ein Fahrsicherheitstrining (und deshalb besuche ich selbst solche ja) mir hilft


    1.) mein Fahrzeug und dessen Potential weiter auszureizen und
    2.) in gewissem Rahmen Fahrfehler ANDERER auszugleichen


    Volle Zustimmung, besonders zu Punkt 2



    Zitat

    Original von FrankB
    Die Überlegung, ob ein Fahrsicherheitstrainig aus einem rücksichtslosen und sich selbt gefährdendem Biker einen lammfrommen Sicherheitsfanatiker macht, halte ich für äußerst Zweifelhaft


    Richtig!
    Und die werden bei den z.Zt. stattfindenden FST's auch ganz schnell zur Seite genommen und bei Bedarf nach Haus geschickt, um die anderen Teilnehmer nicht zu gefährden

    °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
    Viele Grüße aus Wattenscheid


    Der Old Didda - Dieter

  • Zitat

    Original von Old Didda


    Ausreichend in so fern, dass die Befähigung zum Führen eines Fahrzeugs vorhanden ist.
    Was fehlt ist die Erfahrung. Das Auto verzeiht den einen oder anderen Fehler, das Motorrad ist da gnadenlos.
    Deshalb ist der auch vorhandene Gedanke, nach einem gewissen Zeitraum nach der Prüfung nochmals ein paar Fahrstunden zur Pflicht zu machen, nicht ganz abwägig.


    Ich halte bei dem Gedanken dagegen, dass ein jährliches Eintagestraining oder eine handvoll Fahrstunden auch keine (nennenswerte) ErFAHRung vermittelt.


    Wenn es danach geht, sollte eher (das ist kein Vorschlag - wäre für mich nur eher an der Umsetzung des Gedanken dran) ein Fahrtenbuch auferlegt werden, in dem eine Mindestfahrpraxis je Jahr nachgewiesen wird.


    Dabei gehe ich auch davon aus, dass reale Fahrpraxis, mit meinem mir eigenen Fahrstil im Verhältnis zu unberechenbaren anderen Verkehrsteilnehmern, mir eher etwas bringt als gemäßigtes dahintuckern unter "amtlicher" Aufsicht - vor allem auf einem möglicherweise abgesperrten Platz mit Auslaufzonen und einem griffigen Untergrund / Fahrbahnbelag.


    Für mich ist die Vergleichbarkeit ähnlich wertig wie der Test eines Prototypen über 150tKM in sechs Monaten bis zur "Marktreife" und dem tatsächlichen Verschleiß beim Kunden über die gleiche Distanz in zehn Jahren...

  • Zitat

    Original von FrankB
    Ich halte bei dem Gedanken dagegen, dass ein jährliches Eintagestraining oder eine handvoll Fahrstunden auch keine (nennenswerte) ErFAHRung vermittelt.


    Dacor :daumen:


    Das FST ist aber geeignet, über's Jahr eingeschlichene, eigene Fehler wieder zu beseitigen und der natürlichen Vergesslichkeit auf die Sprünge zu helfen (spreche da aus eigener Erfahrung :beobacht: ).

    °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
    Viele Grüße aus Wattenscheid


    Der Old Didda - Dieter

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